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  • Ulf Bietz

Neurobionomy III


Komplexe Muster


In der überwiegenden Mehrheit kommen Patienten natürlich in die Praxis, wenn akute oder chronische Beschwerden vorliegen. Die häufigsten Antworten auf die Frage, was denn passiert ist, lauten : “gar nichts“, “keine Ahnung“ oder “nichts außergewöhnliches“.


Die Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen sind also (laut Patient) ex nihili entstanden. In der Neurobionomy nennen wir dieses Phänomen das überlaufende Fass. Das System ist mit seinem Kompensierungsvermögen am Limit angelangt und es reicht ein zusätzlicher Challenge, um es zu überfordern. Dieser Challenge kann eine emotionale oder mentale Stressbelastung sein, eine körperliche Aktivität oder ein metabolisches Ungleichgewicht. In allen Fällen ist es aber immer nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Dieses bedeutet natürlich, dass das Fass schon vorher randvoll war.


Oft haben sich über Jahre komplexe Kompensierungsmuster entwickelt, die das System nach und nach an seine Grenzen bringen. Was in diesen Mustern das eigentliche Hauptproblem ist, lässt sich ohne weiteres nicht sagen. Die Herausforderung an den Neurobionom ist zugleich den Wünschen des Patienten zu entsprechen (also den Boden aufzuwischen) und herauszufinden, was das Fass eigentlich füllt, um zu vermeiden, dass die Behandlung nur kurzfristig Verbesserung bringt.


Oft sind Patienten überrascht, dass bei einer Neurobionomy Behandlung immer der komplette Körper auf Anpassungsfähigkeit getestet wird und nicht nur die Problemstelle. Noch viel überraschender ist für sie, dass nach einer globalen Korrektur die Problemstelle automatisch besser vom Nervensystem angesteuert wird. Das heisst bessere Beweglichkeit und weniger Schmerzen. Durch die Behandlung von INDEF und INDIS (siehe Neurobionomy II) wird die Gesamtsumme der Informationen im ZNS günstig beeinflusst, die Binding Kapazität verbessert und das System kann seinen (meistens übertriebenen) Schutzmechanismus an die Situation neu anpassen.

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