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Ulf Bietz

Neurobionomy II


Wie entstehen fehlerhafte Interpretationen ?


Auf die Gefahr hin, mich permanent zu wiederholen, hier nochmal der Kerngedanke der Neurobionomy. Unser Gehirn verarbeitet verschiedenste Reize, um eine möglichst angemessene Reaktion auf eine gegebene Situation zu ermöglichen. Diese Reize kommen sowohl von unserem Körper selber als auch von der externen Umwelt. Um eine möglichst effiziente Verarbeitung zu gewährleisten, werden Reize unterschiedlicher Herkunft zu einer einzigen Wahrnehmung gebündelt. Dieses Konzept nennt man in der Neurowissenschaft “Binding“ und ist derart wichtig, dass ihm noch ein eigener Blog-Beitrag gewidmet wird.


Manchmal fehlen allerdings Informationen in dieser gebündelten Summe aus Reizen. Die Einschätzung der Situation ist also ungenau, und die Reaktion unseres Gehirn dementsprechend. In der Neurobionomy ist dieses Phänomen als INDEF (input deficiency) bekannt. Wenn dieser Mangel an Input propriozeptiver Art ist, spricht man von einem PINDEF.


In anderen Fällen scheint zusätzlicher Input das System zu stören. Es werden offensichtlich Reize gebündelt, die unser Gehirn daran hindern, eine Situation optimal einzuschätzen. In der Neurobionomy heisst dieses Phänomen INDIS (input disturbance).


Ziel der Behandlungen ist natürlich die Quelle der Fehlinformationen herauszufinden, um diese zu korrigieren. Fehlender Input wird der Summe von Informationen hinzugefügt, störender Input wird aus der Summe entfernt. Wenn man also das Behandlungsprinzip der Neurobionomy auf das strikte Minimum reduzieren möchte, dann wäre es :


Die Binding Kapazität unseres ZNS zu optimieren



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